Wasserspiel vor der Zehntscheune

Gondsroth

Gondsroth

Kirche Gondsroth mit Bäumen im Vordergrund


Hasselroth grenzt im Norden an die Gemeinde Gründau und die Stadt Gelnhausen, im Osten an die Gemeinde Linsengericht, im Süden an die Gemeinde Freigericht, im Südosten an die Gemeinde Rodenbach sowie im Westen an die Stadt Langenselbold. Die Gemeinde besteht aus drei Ortsteilen, die geographisch voneinander getrennt sind.

Gondsroth (Gonsrode) wird zusammen mit Niedermittlau (Mitlau) 1151 erstmals urkundlich erwähnt als Teil des Gerichts Selbold. Gegründet wurde der Ort jedoch schon ca. 800 n. Chr., als der Königshof Langenselbold einen Siedler beauftragte, das sumpfige Gebiet zu sichern. Daher auch der Ortsname: in "Gons" ist der Name des Siedlers enthalten, während "rode" von roden abgeleitet wurde, später Gondsroth.

1234 entstand eine Kapelle mit Wehrturm in Gondsroth, hier werden auch die "Herren von Gunsrode" erstmals urkundlich erfasst, deren Familie wohl schon seit mehreren Generationen einen Königshof nahe der Kapelle besaß.

Das Dorf Gondsroth hatte sich nach dem 30-jährigen Krieg zum besseren Schutz von den Einzelgehöften zu einem Haufendorf gewandelt, dass durch Wälle und Zäune befestigt war. Auf der westlichen Dorfseite, heute der Verlauf der Schulstraße, war eine bis zum 19. Jahrhundert vorhandene Heeg mit Wall als Befestigung errichtet, innerhalb dieser Heeg wurden vorwiegend Schafherden gehalten.

Man lebte von der Landwirtschaft und nutzte das Holz des nahe gelegenen großen Waldes als Brenn- und Bauholz. Um 1840 wurde vermehrt, wie auch in den umliegenden Orten, beruflich die Leinenweberei ausgeübt. Eine weitere Verdienstmöglichkeit brachte der Bahnbau Frankfurt - Fulda um 1866, sowie die 1870 erbaute Zigarrenfabrik in der Dorfmitte.

Sandsteintafel zu 850 Jahren Gondsroth 1151 bis 2001

1904 wurde die Freigerichter Kleinbahn eröffnet, und auch Gondsroth bekam einen kleinen Bahnhof.

1913 - 1914 wurde der Ort an das Gaswerk Somborn mit Koch- und Leuchtgas angeschlossen, und man begann mit dem Bau einer Wasserleitung, welche das Dorf mit Trinkwasser versorgte.

Durch zunehmende Industrialisierung ging die Landwirtschaft vermehrt zurück. Neben den Heimatvertriebenen vergrößerte sich Gondsroth auch durch Zuzug aus den Großstädten. Die Einwohnerzahl stieg von 1939 von 471 auf heute über 1100 an.

Am 01.07.1974 schlossen sich die Ortschaften Gondsroth, Neuenhaßlau und Niedermittlau im Zuge der Gebietsreform zur Großgemeinde Hasselroth zusammen.